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NetBSD Dokumentation:

NetBSD IPv6 Netzwerke

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IPv6 Netzwerk FAQ

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IPv6 Netzwerk FAQ


Einführung (zurück)

Der IPv6 Code wurde im Juni 1999 in NetBSD eingeführt. Die Konfiguration von IPv6 ist fast genau so wie die von IPv4, daher sollten Sie vorher eventuell die IPv4 Dokumentation lesen.

Der GENERIC Kernel beinhaltet standardmäßig Unterstützung für IPv6 in den meisten Architekturen (Ports). Userland Code beinhaltet IPv6 Code da, wo es möglich ist, so dass kein Neubau des Userland notwendig ist, selbst wenn man von einem IPv4 zu einem IPv4/v6 Kernel wechselt.

Eine kurze Geschichte von IPv6 und einige Hauptmerkmale (zurück)

Um 1992 wurde die IETF auf den weltweiten Mangel an IPv4 Adressen und technische Schwierigkeiten in der Entwicklung neuer Protokolle aufgrund der Beschränkungen im IPv4 Protokoll aufmerksam. Die Entwicklung von IPng (IP next generation) wurde initiiert, um diese Probleme zu lösen. Die Diskussion ist in einigen RFC festgehalten, beginnend mit RFC1550. Nach einer großen Diskussion wurde IPv6 (IP version 6) im Jahre 1995 als IPng Vorschlag angenommen. Die IPv6 Spezifikation liegt hauptsächlich im RFC 2640 definiert; in einem Satz ist IPv6 eine Neuentwicklung der IP Technologie

Hauptmerkmale sind unter anderem: Es gibt eine Menge guter Bücher zum Thema IPv6, bitten lesen Sie diese für weitere Informationen.

Konfigurationsdateien (zurück)

Die Netzwerkkonfiguration wird in einigen verschiedenen Textdateien konfiguriert. Hinweis: einige der folgenden Dateien müssen nicht editiert werden, wenn Sie einen Host (nicht Router) per autoconfiguration konfigurieren.

Ist die Maschine ein Router oder ein Host (zurück)

In IPv6 sind Router und Hosts klar getrennt. Knoten die Pakete für andere Rechner weiterleiten werden Router und Knoten die dies nicht tun werden Host genannt. Router müssen von Hand konfiguriert werden. Router propagieren Informationen über ihr Subnetz mittels des rtadvd(8) daemon. Hosts haben für gewöhnlich nur eine externe Schnittstelle (einige Teile dieser Dokumentation setzen dies voraus), und werden mittels der propagierten Subnetzinformationen automatisch konfiguriert.

Host Autokonfiguration in IPv6 (zurück)

Es gibt zwei verschiedene Verfahren für die IPv6 Host Autokonfiguration. Das erste ist die statuslose Adressen Autokonfiguration, welche in RFC2462 definiert ist. Das andere Verfahren ist DHCPv6, und wird zur Zeit von der IETF dhc Arbeitsgruppe diskutiert. NetBSD implementiert zur Zeit das erste Verfahren.

Statuslose Adressen Autokonfiguration funktioniert im Prinzip wie folgt: Wir haben hier zwei Parteien: einen Host (welcher automatisch konfiguriert wird) und ein Router (der die nötigen Informationen propagiert). Es wird statuslose automatische Adresskonfiguration genannt, da der Status der Verbindung auf der Seite des Routers nicht beeinflusst werden muss. Es ist ein sehr einfacher, robuster und effektiver Autokonfigurationsmechanismus.

Beachten Sie das ein Router nicht automatisch konfiguriert werden kann.

Einrichtung eines IPv6 Routers (zurück)

Als erstes benötigt man eine globale IPv6 Adresse eines ISP, danach sind folgende Schritte von Nöten: Auf Grund der Einschränkungen in der IPv6 Spezifikation ist es nicht möglich Router automatisch zu konfigurieren. Verändern Sie deren Konfiguration nicht, wird es zu unerwartetem Verhalten führen.

Einrichtung eines IPv6 Hosts (zurück)

Wenn sich ein IPv6 Router im Netzwerk befindet sind die folgenden Schritte notwendig: Nach dem Neustart wird der Host automatisch mittels der vom rtadvd(8) propagierten Routing Informationen konfiguriert.

Wenn es in diesem Netzwerk keinen IPv6 Router gibt, muss der Host von Hand konfiguriert werden. Siehe auch das folgende Kapitel.

Durch die Einschränkungen in der IPv6 Spezifikation ist es des Weiteren nicht empfehlenswert einen Host mit mehreren externen Netzwerkschnittstellen (wie z. B. zwei Ethernetkarten) automatisch konfigurieren zu lassen. In diesem Falle ist es notwendig die Konfiguration manuell vorzunehmen. Siehe auch das folgende Kapitel.

Manuelle Konfiguration. (zurück)

Eines der Hauptmerkmale das IPv6 hinzugefügt wurde, ist die ständige Möglichkeit der automatischen Konfiguration. Da die IPv6 Adressen 128-bittig sind, sind Fehler in der manuellen Konfiguration leichter zu machen. Wir empfehlen dringend die manuelle Konfiguration, wenn möglich, zu vermeiden. Zum Beispiel: Wenn Sie der Meinung sind manuelle Konfiguration sei einfach, so irren Sie sich, es wird sich lediglich der Aufwand zum Pflegen des Netzes erhöhen.

Wenn Sie wirklich eine manuelle Konfiguration benötigen, lesen Sie weiter:

Setzen Sie die manuelle Konfiguration für die Netzwerkschnittstellen in der rc.conf auf manuell.

Als erstes müssen Sie den Typ des Knotens definieren (Host oder Router) indem Sie ip6mode wie folgt setzen.
ip6mode="router"	# Pakete für andere weiterleiten
ip6mode="host"		# Pakete nicht für andere weiterleiten


Danach ergänzen Sie die Netzwerkkartenkonfiguration in rc.conf(5) oder in die entsprechenden, von /etc/rc.d/network verarbeiteten Dateien, wie /etc/ifconfig.xxN. /etc/ifconfig.xxN kann auch mit mehreren Zeilen eine Netzwerkkarte konfigurieren, wie z. B:
inet 10.1.1.1 netmask 0xffffff00
inet6 3ffe:501:ffff::1 prefixlen 64 alias


Beachten Sie das "alias" am Ende der zweiten Zeile, es ist notwendig, da es bei IPv6 mehrere Interfaceadressen gibt.

Wenn die Konfiguration nicht in rc.conf(5) erledigt werden kann, kann sie auch in /etc/netstart.local oder /etc/rc.local erledigt werden. Des Weiteren benötigen Sie folgende Programme:

Benennung eines Netzwerkknotens (zurück)

Ein Hostname wird mittels /etc/hosts(5) und/oder DNS in eine numerische IPv6 Adresse umgewandelt, so wie es unter IPv4 geschieht. yp(8) könnte auch benutzt werden, der Autor hat allerdings keine Erfahrung mit IPv6 und yp(8).
  1. /etc/hosts: hosts(5) Für kleine Netzwerke mit wenigen Knoten können Hostnamen/IP Adressen manuell in die /etc/hosts jedes Knoten kopiert werden.

    /etc/hosts:
    3ffe:501:ffff::a:b:c:d  host2.mydomain.org.au host2
          
  2. DNS: Die Hostname Listen können ebenfalls zentral in den Zone-Dateien, welche durch den Nameserver named(8) bearbeitet werden, eingetragen werden. (Es gibt viele Dokumente unter www.dns.net welche sich mit dem Einrichten und der Pflege eines DNS beschäftigen).

    Forward Zone Dateieintrag
    host2  IN AAAA     3ffe:501:ffff::a:b:c:d
          
    Reverse Zone Dateieintrag
    d.0.0.0.c.0.0.0.b.0.0.0.a.0.0.0.0.0.0.0.f.f.f.f.1.0.5.0.e.f.f.3.ip6.int.
    	IN PTR   host2.mydomain.org.au.
          
    Wenn Sie bereits von A6 Record im DNS gehört haben, A6 ist z. Zt. im experimentellen Status, so dass Sie sich deswegen keine Sorgen machen müssen. AAAA ist ausreichend und funktioniert gut. Beachten Sie auch, dass wir wahrscheinlich die rückwärtige DNS Tabelle von ip6.int zu ip6.arpa umwandeln müssen.


Bitte beachten Sie, dass die folgenden Adressen NICHT in der globalen DNS Wolke auftauchen dürfen.
  1. link-local addresses (matches fe80::/10, like fe80::1)
    Diese ist nicht global erreichbar.
  2. site-local addresses (matches fec0::/10 like fec0::1)
    Diese ist ebenfalls nicht global erreichbar, sie ist so etwas wie eine private Adresse und kann daher auch im privaten Intranetbereich aufgeführt werden.
  3. v4 Adressen (Bereich ::ffff:0.0.0.0/96, wie z. B. ::ffff:10.1.1.1)
    Diese Adresse ist nur für die interne Verwendung in einem Knoten. Tragen sie es nicht direkt in die DNS Datenbank ein.
Es ist nicht empfohlen die folgende Adressen in die DNS Datenbank einzutragen:
  1. Multicast Adressen (Bereich ff00::/8, wie ff05::1)
Die nachfolgenden Adressen brauchen ebenfalls nicht in die DNS Datenbank eingetragen zu werden, da sie vom NetBSD/KAME IPv6 Code nicht unterstützt werden.
  1. v4 kompatible Adressen (Bereich ::0.0.0.0/96, wie ::10.1.1.1)
    NetBSD/KAME unterstützt RFC2893 auto tunnel nicht.


IPv6 Unicast Adresszuweisung (zurück)

Es gibt einige Unterschiede zwischen IPv6 und IPv4 Adresszuweisung.

Anbindung an einen IPv6 Upstream (zurück)

Abhängig von Ihrem ISP bekommen Sie entweder eine native IPv6 Verbindung (ganz so, wie Sie es jetzt mit IPv4 gewohnt sind) oder eine getunnelte Verbindung in dem IPv6 Pakete in IPv4 Paketen verpackt werden. Dieser Abschnitt behandelt den zweiten Fall.

Sie können Ihr Netzwerk in ein experimentelles IPv6 Netz namens "6bone" einbinden. Sie müssen mit dem nächsten 6bone Knoten kommunizieren, um ihren IPv6 Adresspräfix zu bekommen, dazu benötigen Sie allerdings eine feste IPv4 Adresse.

Wenn Sie über keine feste IPv4 Adresse verfügen (z. B. bei einer Dialupverbindung) können Sie sich in das Freenet6 einwählen, welches mittels eines Webinterfaces die Möglichkeit zur dynamischen Einwahl bietet.

In beiden Fällen muss eine IPv6-über-IPv4 Tunnelschnittstelle auf dem Router eingerichtet werden. Lesen Sie die man page zu gif(4) für weitere Details.



Die oben gezeigte Konfiguration nutzt einen RFC2893 IPv6-über-IPv4 Tunnel. Beachten Sie das RFC2893 Pakete nicht durch einen NAT Router geschickt werden können (wenn der Tunnelendpunkt selber ein NAT Router ist, ist das kein Problem).

Typisches IPv6 Netzwerk Setup - mit /48 Präfix vom Upstream (zurück)

Angenommen Sie haben den Adresspräfix 3ffe:0501:ffff::/48 von ihrem ISP für ihr Heimnetzwerk erhalten. Des Weiteren haben Sie zwei Segmente in Ihrem Heimnetz, meinrouter A und meinrouter B laufen mit IPv6-fähigem NetBSD, IPv4 Adressen sind wie unten beschrieben zugewiesen. Sie möchten ihr Heimnetz via IPv6-über-IPv4 Tunnel von meinrouter A (x.x.0.1/24) zum Upstreamrouter an y.y.y.10 einbinden.
meinrouter A
  | IPv4 x.x.0.1/24
  |
==+=== ethernet 0
  |
  | IPv4 x.x.0.2/24
meinrouter B
  | IPv4 x.x.1.2/24
  |
==+=== ethernet 1
  1. Als erstes müssen Sie den Tunnel zum Upstream von meinrouter A mit ifconfig(8) konfigurieren und mit ping6(8) dessen Funktionalität überprüfen. "ff02::1" ist eine Multicastadresse die alle Knoten auf dem Tunnel anspricht, in diesem Falle meinrouter A und den Upstreamrouter. Wenn Sie Antworten von 2 Knoten bekommen funktioniert der Tunnel wie erwartet. Wenn Sie nur eine Antwort bekommen (von meinrouter A) funktioniert etwas zwischen dem lokalen Knoten und dem Upstream nicht. Es kann ein IPv4 Paketfilter, eine Fehlkonfiguration oder etwas anderes sein, lösen Sie das Problem bevor Sie weitermachen.
    
    # ifconfig gif0 create	(nur auf post-1.5 Systemen benötigt)
    # ifconfig gif0 tunnel x.x.0.1 y.y.y.10
    # ping6 -I gif0 -n ff02::1
    PING6(56=40+8+8 bytes) fe80::a00:5aff:fe38:6f86 --> ff02::1
    16 bytes from fe80::a00:5aff:fe38:6f86%lo0, icmp_seq=0 hlim=64 time=0.334 ms
    16 bytes from fe80::240:5ff:fea7:f092%gif0, icmp_seq=0 hlim=64 time=3.416 ms(DUP!)
    
  2. Anschließend müssen Sie eine Subnetzadresse aus Ihrem Adressblock (3ffe:0501:ffff::/48) zwei Segmenten des Ethernet zuweisen. Da die Präfixlänge für IPv6 Subnetze immer /64 ist, stehen 65536 Subnetze zur Verfügung. Lassen Sie uns 3ffe:0501:ffff:0000::/64 an ethernet 0, und 3ffe:0501:ffff:0001::/64 an ethernet 1 zuweisen.
    meinrouter A ---- tunnel ------->	upstream
      | IPv4 x.x.0.1/24		IPv4 y.y.y.10
      |
    ==+=== ethernet 0: x.x.0.0/24, 3ffe:501:ffff:0::/64
      |
      | IPv4 x.x.0.2/24
    meinrouter B
      | IPv4 x.x.1.2/24
      |
    ==+=== ethernet 1: x.x.1.0/24, 3ffe:501:ffff:1::/64
    
  3. Als nächstes weisen wir dem Router globale IPv6 Adressen zu. Da Router manuell konfiguriert werden MÜSSEN, muss die "ifconfig" Sequenz wie im Abschnitt "manuelle Konfiguration" beschrieben durchgeführt werden. Für meinrouter A, nehmen Sie die lokale IPv6 Link IPv6 Adresse (sie beginnt mit "fe80"), davon die niederwertigen 64 Bits, hängen Sie die höherwertigen 64 Bits der Subnetzadresse, an und konfigurieren Sie alles mit ifconfig. Um die Konfiguration auch nach einem Neustart verfügbar zu haben, editieren Sie die /etc/ifconfig.ne2 entsprechend.
    # ifconfig ne2
    ne2: flags=8863<UP,BROADCAST,NOTRAILERS,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500
    	address: 08:00:5a:38:6f:86
    	media: Ethernet manual
    	inet x.x.0.1 netmask 0xffffff00 broadcast x.x.0.255
    	inet6 fe80::a00:5aff:fe38:6f86%ne2 prefixlen 64 scopeid 0x1
    # ifconfig ne2 inet6 3ffe:501:ffff:0:a00:5aff:fe38:6f86 prefixlen 64 alias
    # echo 'inet6 3ffe:501:ffff:0:a00:5aff:fe38:6f86 prefixlen 64 alias' >> /etc/ifconfig.ne2
    
    Für meinrouter B gehen Sie ähnlich vor.
    # ifconfig tlp0 inet6 3ffe:501:ffff:0:a00:5aff:fe38:8765 prefixlen 64 alias
    	(ethernet 0 side)
    # ifconfig tlp1 inet6 3ffe:501:ffff:1:a00:5aff:fe38:9710 prefixlen 64 alias
    	(ethernet 1 side)
    
  4. Um die Routinginformationen auf beiden Routern auszutauschen starten sie route6d(8) auf ihnen. Wenn der Upstreampartner Routerbekanntmachungen aggregieren möchte, lesen Sie bitte die man page für entsprechende Kommandozeilenparameter. Da die Upstreamverbindung jetzt stehen sollte, ist es an der Zeit einen ping an einen externen IPv6 Rechner zu schicken. Vergessen Sie dabei nicht "-n" an ping6(8) zu übergeben; reversible DNS-Auflösung kann unter IPv6 sehr lange dauern und sollte daher beim testen vermieden werden.
    # route6d	(auf beiden Routern)
    # ping6 -n www.6bone.net
    
  5. Wenn es im Netz Endknoten (also Nichtrouter) gibt, möchten Sie eventuell die Subnetzinformationen des Upstreamrouters an diese übertragen lassen, damit sie sich automatisch konfigurieren. Dazu müssen Sie /etc/rtadvd.conf anpassen und rtadvd(8) starten. In der Skizze sollte meinrouter A an ethernet 0 und meinrouter B an ethernet 0 und 1 propagieren. Evtl. sollten Sie das Propagieren der Routen von meinrouter B an ethernet 0 unterlassen, da B am Downstream hängt und daher nicht der geeignete Standardrouter ist (andererseits funktioniert das Routing zwischen ethernet 1 und 2 dann nicht mehr, wenn meinrouter A ausfällt).
    # rtadvd ne2	(von meinrouter A zum ethernet 0)
    # rtadvd tlp0 tlp1	(von meinrouter B zum ethernet 0 und 1)
    
    Danach müssen Sie rtsol(8) oder rtsold(8) auf den Host starten, damit sich diese automatisch konfigurieren.


In einigen Fällen muss die Konfiguration des Upstreams anders konfiguriert werden.

Typisches IPv6 Arbeitssetup - mit 6to4 /48 Präfix (zurück)

Wenn Sie mehr als eine statische IPv4 Adresse haben, können Sie den 6to4 Mechanismus (RFC3056) für Ihren eigenen /48 IPv6 Präfix verwenden.

Es gibt so genannte öffentliche 6to4 Relaisrouter, welche als Gegenstelle des Tunnels arbeiten werden. Sie müssen dazu einen Rechner als 6to4 Gateway aufbauen, d. h. diese Maschine wird die IPv6 Pakete in IPv4 Pakete einkapseln und an die 6to4 Relaisrouter sendet (und umgekehrt). Wenn Ihre IPv4 Adresse x.y.z.u ist, lautet der entsprechende IPv6 Präfix 2002:xxyy:zzuu::/48 (xx, yy, zz und uu sind die hexadezimale Schreibweise von x, y, z und u).

Wenn Sie vom ISP eine private Adresse (wie z. B. 10.x.x.x) erhalten haben, können Sie den 6to4 Mechanismus nicht verwenden, da NAT Netzwerke nicht unterstützt werden.

Als Beispiel soll hier die folgende Topologie gelten, zusammen mit der Voraussetzung, dass meinrouter A die IPv4 Adresse x.y.z.u hat, die IPv4 Adresse von meinrouter B ist hier bedeutungslos.

meinrouter A
  | IPv4 x.y.z.u
  |
==+=== ethernet 0
  |
meinrouter B
  |
==+=== ethernet 1
  1. Als erstes müssen Sie den 6to4 Tunnel auf meinrouter A aufsetzen. Auf dem Tunnel nutzen wir den IPv6 Subnetz Präfix 2002:xxyy:zzuu:0000::/64. Suchen Sie sich als nächstes den naheliegendsten 6to4 Relaisrouter aus der Liste, aus und konfigurieren Sie ihn als Standardrouter. (oder Sie benutzen die in RFC3068 spezifizierte 6to4 Relaisrouter anycast Adresse, 2002:c058:6301:: und lassen vom IPv4 Routing den nächsten Relaisrouter finden). Beachten Sie das wir ff02::1 als Test nicht auf der stf0 Schnittstelle verwenden können, da diese Schnittstelle kein IPv6 Multicasting unterstützt. Da stf0 aus Sicherheitsgründen nicht im GENERIC Kernel aktiviert ist, müssen Sie den Kernel eventuell neu kompilieren und des Weiteren sollten Sie die stf(4) man page konsultieren.
    # ifconfig stf0 create		(nur auf post-1.5 Systemen notwendig)
    # ifconfig stf0 inet6 2002:xxyy:zzuu:0000::1 prefixlen 16 alias
    # route add -inet6 default <6to4 relay router>
    
  2. Als nächstes müssen Sie eine Subnetzadresse aus Ihrem Adressblock (2002:xxyy:zzuu::/48) zwei Segmenten des Ethernet zuweisen. Da 2002:xxyy:zzuu:0000::/64 bereits für den Tunnel verwendet wird, weisen wir hier 2002:xxyy:zzuu:0001::/64 und 2002:xxyy:zzuu:0002::/64 zu.
      : 6to4 tunnel, 2002:xxyy:zzuu:0000::/64
      :
    meinrouter A
      | IPv4 x.y.z.u
      |
    ==+=== ethernet 0: 2002:xxyy:zzuu:0001::/64
      |
    meinrouter B
      |
    ==+=== ethernet 1: 2002:xxyy:zzuu:0002::/64
    
  3. Sie können jetzt im vorigen Kapitel weiterlesen und meinrouter B, RIPng routing, und Routinginformationen konfigurieren.

DNS Namen über ein IPv6 Netz auflösen. (zurück)

Wenn Sie komplett auf IPv6 umstellen wollen, benötigen Sie des Weiteren IPv6-fähige Name Server. Dies ist einfach, Sie müssen nur die passenden IPv6 Adressen in die resolv.conf(5) einsetzen. Wenn Sie selber einen IPv6 fähigen DNS Server installieren wollen, sollten Sie bind9 ausprobieren. Eine Beispielkonfiguration wäre:
nameserver 3ffe:501:4819::42

Es gibt einen funktionierenden DNS Server unter der o.g. Adresse, Sie können ihn also ausprobieren.

Nutzung eines FAITH TCP Relaisübersetzer (zurück)

Man kann nicht direkt von einem nur-IPv6 Klienten an einen nur-IPv4 Server (oder umgekehrt) verbinden. Wir benötigen dazu einen Übersetzer.

NetBSD bringt standardmäßig den faithd(8) TCP Relaisübersetzer mit, welcher dazu benutzt werden kann IPv4 Server mittels IPv6 von nur-IPv6 oder IPv6/v4 Geräten zu kontaktieren. Mit dem totd DNS Proxyserver können Sie einen IPv6-zu-IPv4 Übersetzer installieren:
+-- nur-IPv6 Netz ------+
|			|
|IPv6 			|			nur-IPv4 
|Klient	 == IPv6 ===> Übersetzer -->	Server
|	    tcp		mit faithd(8)   tcp
|			|
+-----------------------+
Für das konkrete Setup konsultieren Sie bitte die folgenden Dokumente:

IPv6 über nur-IPv4 oder NAT Router (zurück)

Wenn Ihr Netzwerk nur-IPv4 Router, IPv4 NAT Router oder andere Dinge die Schwierigkeiten bei der Migration zu IPv6 machen könnten enthält, könnten Ihnen die folgenden Schritte helfen. Suchen Sie sich die passendsten für Ihre Konfiguration aus:

Probleme (zurück)

Da IPv6 noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es einige Löcher und nicht konkret standardisierte Punkte in der Spezifikation. Die KAME IPv6 Implementierung versucht beides zu umgehen.

Weitere Informationen die erwähnt werden sollten:

Wo man Fragen stellen kann (zurück)

Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, diese auf der tech-net Mailingliste oder users@ipv6.org zu stellen. Wenn Sie nach Konfigurationsmöglichkeiten fragen, hängen Sie unbedingt ein Netzwerkdiagramm an, da niemand ihre Netzwerkkonfiguration erraten kann.

Management (zurück)

Userland Applikationen (zurück)

Die folgenden Programme im Basissystem unterstützen IPv6: finger(1), fstat(1), ftp(1), netstat(1), rlogin(1), rsh(1), systat(1), telnet(1), tftp(1), whois(1), faithd(8), fingerd(8), ftpd(8), ifconfig(8), inetd(8), lpd(8) (und Freunde), mld6query(8), mtrace6(8), ndp(8), pim6dd(8), pim6sd(8), ping6(8), pppd(8), rdate(8), rip6query(8), rlogind(8), route6d(8), rshd(8), sendmail(8), syslogd(8), tcpdchk(8) (und Freunde), telnetd(8), tftpd(8), traceroute6(8), trpt(8) .

RPC und NFS unterstützen IPv6.

Eine steigende Anzahl von Paketen ist bereit für IPv6.

Wenn Sie IPv6 fähige Software von Drittanbietern wünschen, müssen Sie evtl. IPv6 Patche installieren. Diese sind im Internet erhältlich.


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(Ihre Meinung) $NetBSD: index.html,v 1.16 2005/09/28 17:24:39 mishka Exp $
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